Das CAGED-System
Das CAGED-System ist ein Werkzeug zur Orientierung auf dem Griffbrett. CAGED bedeutet auf Deutsch „eingesperrt“. Genau betrachtet sind es die Bezeichnungen der sechs Akkorde: C – A – G – E – D. Mit etwas Fantasie kann hier die Tonleiter als „eingesperrt“ betrachtet werden. Sie steckt in der jeweiligen Form des Akkords oder auf Englisch, dem jeweiligen „Shape “.
Mit dem CAGED-System kann man einem vorgegebenen Muster folgen, ähnlich den Pattern der Pentatonik, und so auf dem Griffbrett die richtigen Töne der Tonleiter treffen. Wer den Mehrwert des CAGED-Systems für sich entdecken will, der sollte sich allerdings auch noch mit den Grundlagen der Harmonielehre beschäftigen.
Warum Musiktheorie ?
Mit einem guten Gefühl und Gehör für Harmonien und Rhythmus machen viele Musiker auch ohne umfangreiches Wissen der Musiktheorie großartige Musik. Wer auf oder mit seiner Gitarre musiziert, der muss sie nicht zwangsläufig beherrschen. Diejenigen, die kreativ sein wollen und auf der Gitarre auch mal improvisieren, die sollten zumindest die Grundlagen der Harmonielehre kennen. Die Harmonielehre als Teil der Musiktheorie bietet Werkzeuge, um notwendige Zusammenhänge zu verstehen, und um sie zu kommunizieren.
Warum funktioniert die Gitarre ?
Die ersten Klänge auf der Gitarre habe ich strikt nach Anweisung des Gitarrenlehrers zustande gebracht. Es war mein erster, wichtige Schritt, Musik zu machen. Bis dahin wusste ich lediglich, dass es Noten und eine Notenschrift gibt. Nachdem ich endlich verstanden hatte, wie eine Gitarre funktioniert, kam die Frage nach dem Warum auf. Das Buch „Harmonielehre endlich verstehen“ von Wolfgang Meffert brachte mich der Antwort näher. Bis zum umfangreicheren Verständnis dauerte es allerdings noch eine Weile, obwohl eigentlich alles Notwendige im Buch zu finden war.
Link zu Amazon: Harmonielehre endlich verstehen“ von Wolfgang Meffert
Online-Internetkurs
Mit dem Online-Internetkurs „Griffbrett-Fux“ auf https://fingerfux.coachy.net/ formte sich jetzt, ein paar Jahre später, das auf unterschiedlichsten Wegen angesammelte bruchstückhafte Wissen zu einem umfangreicheren Verständnis. Ich fange an, die zwölf Tonleitern zu lernen, mache mich vertraut mit den Intervallen und beschäftige mich mit den Stufenakkorden. Das Griffbrett der Gitarre stellt sich dadurch für mich in einem neuen Licht dar. Warum die Gitarre funktioniert, ist plötzlich selbsterklärend.
Was kann ich mit dem CAGED – System machen ?
Folgender Link zeigt die Antwort: Es gibt keinen Grund das CAGED System nicht zu lernen. Der Gedanke, mit dem CAGED-System die Orientierung auf dem Griffbrett zu beherrschen, gefällt mir. Es lassen sich schon erste Erfolge erkennen. Für jedes der „Shapes“ der Dur- und Moll-Tonleiter habe ich mir eine Art „Matrix“ erstellt.
C-Shape – Dur Tonleiter
Auf diesem in Tabellenform dargestellten Griffbrett sind die Töne der Dur-Tonleiter gekennzeichnet:
# Der Grundton D ist rot hervorgehoben.
# Die unterste Zahlenreihe steht für Bund 1 bis 12.
# Ganz links, vor dem Bund 1 sind von unten nach oben die Saiten E-A-D-G-B-E benannt.
# Für das deutsche H wird die internationale Bezeichnung B verwendet.
# Die grünen Zahlen unter den gekennzeichneten Tönen sind einige der Halbtonschritte ausgehend vom Grundton 0.
Warum nennt man es C-Shape? Die Kurzform:
Wenn mit einem Capo im 2. Bund der offene Akkord C-dur gegriffen wird, dann ist der D-dur Akkord mit den Tönen D – Fis – A zu hören.
Vom C-dur Akkord bleibt nur noch die Form, das Akkordbild.
Wenn nun dieses „Shape“ geschlossen vom 5. Bund „D“ nach oben auf den 7. Bund „E“ geschoben wird, dann erscheint in den Kreisen die E-dur Tonleiter, bei F die F-dur Tonleiter usw. Es bleibt aber immer die Form des C-dur Akkords erhalten.
Arbeitsblätter
In einer Sammlung von Arbeitsblättern zu den Shapes C-A-G-E-D habe ich für die mir wichtigen Tonarten G – D – A und E in Dur und in Moll jeweils eine „Matrix“ erstellt:
PDF der Arbeitsblätter
Weiterführende Erklärungen zum Thema CAGED-System
Erklärungen zum Thema CAGED-System hatte ich bereits vor drei Jahren durch meinen Gitarrenlehrer Philipp kennengelernt. Damals hatte ich mich allerdings nicht näher damit beschäftigt. Ich sah vorrangig die Akkorde, die für mich zu schwer zu greifen waren. Meine Arbeitsunterlagen dazu sind als PDF verfügbar.